Am 04. Mai 1945 unterzeichnete eine Delegation der Wehrmacht auf dem Timeloberg bei Lüneburg die bedingungslose Kapitulation aller deutscher Truppen in Nordwestdeutschland, Schleswig-Holstein, Holland und Dänemark.
Die Dänen erfuhren über die deutsche Kapitulation am Abend des 04. Mai aus dem Radio – in einer auf Dänisch ausgestrahlten Meldung der BBC.
Das Endes des Krieges und damit die Befreiung von den deutschen Truppen wurde in ganz Dänemark mit Jubel begrüßt.
Noch am gleichen Abend traten Vertreter der rd. 50.000 Personen zählenden dänischen Widerstandsbewegung, die sich während der deutschen Besatzung organisiert hatte, der ersten Sitzung der „Befreiungsregierung“ bei.
Darüber, was genau in Dänemark am Abend des 04. Mai und in den Tagen, Wochen und Monaten nach der Befreiung geschah und welche Bedeutung das historische Datum 04. Mai 1945 bis heute für unsere dänischen Nachbarn hat, berichtet der dänische Historiker John V. Jensen in seinem Vortrag und zeigt eindrucksvolle Bilder.
John V. Jensen hat ein Magisterstudium in Geschichte, nordischer Philologie und Philosophie an der Universität Arhus abgeschlossen und ist Kurator bei den Museen Varde/Dänemark. Er war an Konzeption und Aufbau der Museen „TIRPITZ“ in Blåvand und „FLUGT“ in Oksbøl beteiligt. Seit 2005 arbeitet er an dem Thema der deutschen Flüchtlinge in Dänemark 1945-1949 und hat u. a. das Buch „Tyskere på flugt“ geschrieben, das auch auf Deutsch erschienen ist (Deutsche auf der Flucht). John V. Jensen war außerdem historischer Berater bei den dänischen Kinofilmen „Under sandet“ (Unter dem Sand) und „Når befrielsen kommer“ (Die Befreiung).
Der Vortrag findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „SURRENDER 45. Lüneburg im Fokus der Weltöffentlichkeit“ statt, die noch bis zum 02.11.2025 im Museum Lüneburg zu sehen ist.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Es wird um eine Spende gebeten.