Prof. Dr. Oliver Auge „1200 Jahre gemeinsame Geschichte. Der deutsch-dänische Grenzraum vom Mittelalter bis zur Gegenwart“

Der deutsch-dänische Grenzraum gilt heute als europaweites Vorbild im Umgang mit nationalen Minderheiten und Musterbeispiel eines dauerhaften Grenzfriedens. Doch erst die Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 schufen hierfür nachhaltige Voraussetzungen. Davor war dieser Grenzraum seit 1864/67 von schweren Spannungen und nationaler Ausgrenzung der Minderheiten geprägt. Diese setzten ihrerseits große Hoffnungen auf Grenzverschiebungen zu ihren Gunsten, was das gegenseitige Verhältnis nicht erleichterte. Zum Schlüsseldatum wurde einerseits das Jahr 1864, als Dänemark nach verlorenem Krieg Schleswig und Holstein an Preußen und Österreich abtreten musste, sowie 1920, als eine Abstimmung über die staatliche Zugehörigkeit Nordschleswigs entweder bei Deutschland oder bei Dänemark zugunsten des letzteren ausfiel. Die 100-jährige Wiederkehr der Grenzabstimmung und der darauf folgenden Grenzverschiebung nimmt der bebilderte Vortrag zum Anlass für einen Überblick über die mehr als 1200-jährige Geschichte des deutsch-dänischen Grenzraums.

Wir bitten um Anmeldungen bis jeweils zwei Tage vor der jeweiligen Veranstaltung beim Landesbeauftragten für politische Bildung unter lpb@landtag.ltsh.de

Für die Veranstaltung am 30.10.2019 im Kieler Landeshaus ist der Personalausweis erforderlich.

Diese Veranstaltung ist Teil  von „Regional oder national? Sichtweisen auf 100 Jahre deutsch-dänische Grenze 1920–2020“. Vortragsreihe von Herbst 2019 bis Frühjahr 2020 der Abteilung für Regionalgeschichte Schleswig-Holsteins der CAU Kiel in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung Schleswig-Holstein und dem ADS Grenzfriedensbund.